
Kontroverse um Frauenquote beim Frauenfeld
Deutschrap-Provokateurin Ikkimel hat erneut für Aufsehen gesorgt – diesmal mit einer kritischen Aussage zum Frauenfeld Festival. Sie äußerte ihren Unmut darüber, dass ihrer Meinung nach zu wenige weibliche Acts auf dem renommierten Schweizer Festival vertreten seien. Die Berliner Rapperin, die sich zuletzt mit provokanten Auftritten und Statements einen Namen gemacht hat, sprach von einer „absoluten Schande“, dass Frauen trotz ihrer Erfolge kaum Slots erhalten.
Ihre Kritik stieß nicht nur auf Zustimmung. In einem Podcast-Interview machte Rapper Animus seinem Ärger über die Aussage Luft. Er kritisierte Ikkimel scharf und stellte klar: Nur weil ihr Frauen seid, heißt es doch nicht, dass ihr Slots bekommen müsst. Ihr müsst ja anhand von Skills gemessen werden.
Damit spielt er auf die Debatte um Gleichstellung und Leistung im Hip-Hop an – ein Thema, das immer wieder für hitzige Diskussionen sorgt.
DJ Ron, der ebenfalls Teil des Gesprächs war, zeigte sich differenzierter. Zwar betonte auch er, dass der Maßstab immer Skills sein muss
, ergänzte jedoch, dass es durchaus sinnvoll sei, über Quoten nachzudenken, um weiblichen Künstlerinnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen: Wir leben in einer Gesellschaft, die sehr patriarchalisch ist (…) Frauen mehr Sichtbarkeit zu geben mit ihren Themen – das finde ich einen guten Ansatz.
Ikkimel zwischen Provokation und Progressivität
Ikkimel steht derzeit wie kaum eine andere deutsche Rapperin im Zentrum der öffentlichen Diskussion. Ihre Bühnenaktionen – etwa das Einsperren männlicher Fans in Hundekäfige oder das Einbinden s*xueller Elemente in ihre Shows – haben bereits mehrfach für Aufregung gesorgt, wie unter anderem bei ihrer letzten Tour durch Deutschland dokumentiert wurde. Diese Provokationen wirken gezielt inszeniert, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und ihre Reichweite zu steigern.
Dass sie mit solchen Aktionen polarisiert, scheint Teil ihrer Markenstrategie zu sein. Ihr Image als „Skandalrapperin“ hat ihr nicht geschadet – im Gegenteil: Mit 2,5 Millionen monatlichen Hörern zählt sie mittlerweile zu den erfolgreichsten weiblichen Artists im Land. Trotz (oder gerade wegen) ihrer kontroversen Art wurde sie sogar vom öffentlich-rechtlichen Funk mit Beethoven verglichen – ein Vergleich, der ebenfalls hitzige Reaktionen auslöste.
Auch inhaltlich eckt Ikkimel immer wieder an. Ihre Lyrics wurden bereits von der christlichen Community als „Gotteslästerung“ bezeichnet, was ihr zusätzliche mediale Aufmerksamkeit einbrachte. Während manche ihre Aussagen als berechtigte Kritik am System deuten, sehen andere darin bloße Provokation ohne Substanz. Ob ihre Forderung nach einer Frauenquote beim Frauenfeld also ernst gemeint oder Teil ihres kalkulierten Images ist, bleibt offen – die Diskussion darüber ist jedoch in vollem Gange.
Hier seht ihr es:
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